Ja, ist es denn zu glauben? Heute wird mein Debütroman Lehrerherz ein Halbjahr alt! 🥳

Anlässlich meiner ersten halben Jahrs als „richtige“ Autorin, möchte ich in diesem Beitrag eine kleine Zwischenbilanz ziehen. In den letzten sechs Monaten ist so unglaublich viel passiert, dass es nicht schadet, einfach mal inne zu halten und zu reflektieren: Was habe ich erlebt? Was habe ich Neues gelernt? Worüber habe ich mich gefreut? Oder im Gegenteil, worüber habe ich mich geärgert? Was hätte ich besser machen können? Und was will ich in Zukunft vielleicht ändern? 🤔
Alles ist anders
Wenn ich eins garantieren kann, dann dass ich die Veröffentlichung nie im Leben vergessen werde 😄 Jahrelang habe ich davon geträumt, irgendwann mal Autorin zu werden, ohne zu wissen, dass ich jederzeit selbst die nötigen Schritte unternehmen kann, um diesen Traum in die Realität umzusetzen. Es ist natürlich kein Kinderspiel und erfordert Zeit, Arbeit und Mut, ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Und mit all dem Wissen, das ich mittlerweile habe, würde ich sicher auch einiges anders machen. Doch ich würde meine Entscheidung niemals rückgängig machen wollen.
Das eigene Buch ins Regal stellen zu können, darin zu blättern und von anderen Menschen zu hören, wie gut ihnen die Geschichte gefällt, ist ein unvergleichliches Gefühl!
💗
Neben der Freude über die Erfüllung meines Traums hat die Veröffentlichung mir außerdem so viele neue Erfahrungen ermöglicht, die ich andernfalls wahrscheinlich nie gemacht hätte. Ich habe eine eigene Webseite inklusive Blog und Newsletter ins Leben gerufen, einen Instagram-Kanal erstellt und einen Spreadshirt-Showroom eröffnet, in dem ich mein eigenes Merchandise anbiete. Nicht zu vergessen, dass ich mit Herzenscode bereits einen zweiten Teil der Roman-Serie um meine IT-Girls veröffentlicht habe! 😍
Wenn ich diese Aufzählung lese, kann ich selbst kaum glauben, dass all das in nur einem einzigen Halbjahr passiert ist … 😵 Aber so vieles ist möglich, wenn man einmal den ersten Schritt wagt. Und dann den nächsten. Und immer so weiter.
Auch in meiner Nachbarschaft und meinem weiteren Umfeld weiß inzwischen fast jede:r, dass ich Bücher schreibe. Was so viele Jahre lang nur ein privates Hobby war, hat mich in kürzester Zeit zu einer (sehr) kleinen, (sehr) lokalen Berühmtheit gemacht 🤭 Für jemanden, der normalerweise eher im Hintergrund bleibt, ist das ein ungewohntes, aber irgendwie auch lustiges Gefühl. Dass ich dabei außerdem neue Menschen kennen- und schätzen gelernt habe, die gute Geschichten genauso lieben wie ich, macht mich sehr dankbar 😊
Da geht noch was
Da Lehrerherz mein erster veröffentlichter Roman war, ist aber natürlich auch nicht alles gleich auf Anhieb perfekt gelaufen. Die Frustration bei der Erstellung der ersten Datenschutzerklärung oder dem Ausfüllen von Steuerformularen ist wohl ebenfalls ein Teil dieses Abenteuers 😅
Und auch darüber hinaus hatte ich keinen blassen Schimmer, wie viel Arbeit nach der Veröffentlichung noch auf mich zukommen würde. Als ich nur für mein eigenes Vergnügen geschrieben habe, lag es allein an mir, wie viel Arbeit ich in ein Buch investiert habe. Und wenn eine Geschichte erzählt war, dann habe ich mich meistens gleich in die nächste gestürzt 🤓 Das ist bei einer richtigen (Selbst-)Veröffentlichung, die auch irgendjemand lesen soll, natürlich nicht möglich.

Ich war es nicht gewöhnt, so viel zusätzlichen Content erstellen zu müssen, mit dem ich meinen Instagram-Kanal, den Blog und meinen Newsletter füttern kann, um neue Leser:innen auf mein Buch aufmerksam zu machen 🤯 Das kostet alles zusätzliche Zeit, die ich nicht mehr ins Schreiben oder mein Privatleben investieren kann.
Außerdem tut Druck meiner Kreativität nicht gut und ich habe beobachtet, dass ich zunehmend frustriert bin, wenn die Worte nicht mehr so fließen wollen wie zuvor. In der letzten Zeit habe ich deshalb an Strategien gearbeitet, um effizienter in diesen Zusatzaufgaben zu werden, ohne dass die Qualität der Inhalte darunter leidet. Denn ich möchte mir auf jeden Fall den Spaß am Schreiben erhalten und werde grundsätzlich nur posten oder veröffentlichen, womit ich auch zu 100% zufrieden bin!
Trotz meiner naiven Anstrengungen muss ich nach einem halben Jahr zudem bilanzieren, dass meine Reichweite als selbstverlegte Autorin noch Luft nach oben hat 😅 Ich bin ohne konkrete Erwartungen in dieses Abenteuer gestartet und freue mich nach wie vor über jedes einzelne verkaufte Buch, jedes Feedback und jede Rezension 🥰 Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass das Ganze eher zum Lebensglück als zum Lebensunterhalt beiträgt. Meine Entscheidung, alles an diesem Herzensprojekt selbst in die Hand zu nehmen, hat mich weit gebracht – aber hat auch natürliche Grenzen. Meine Zeit und Energie ist endlich, sodass ich manchmal einfach mehr Geduld mit mir und dem Prozess haben muss.
Denn wie Linda in Lehrerherz so schön sagt:
Schließlich war es nur ein Halbjahreszeugnis und im zweiten Halbjahr konnte sich noch eine ganze Menge verändern und verbessern […].
Lehrerherz, S. 211-212
Ich denke, besser kann man es nicht formulieren. Das Buch ist auf der Welt und es wird nicht wieder verschwinden. Einmal geschrieben, kann es nun für immer neue Leserherzen berühren 🥰 Darauf werde ich heute anstoßen und mich bei allen Verbesserungsmöglichkeiten auf das freuen, was da noch kommt.
Danke, dass Du mich auf dieser Reise begleitest! 😘