Die Universität des Ruhrgebiets

„Liebe Studenten, herzlich willkommen zu Ihrem zweiten Semester an der UdR.“ Professor Altendorff schaltete den Beamer ein und kurz darauf wurde die erste Vorlesungsfolie an die graue Betonwand des Hörsaals projiziert. In der oberen Ecke prangte groß der stilisierte Förderturm, das Logo der Universität des Ruhrgebiets, das auf dem Campus überall allgegenwärtig war.

Herzenscode, S. 5

Das sind die ersten drei Sätze meines Romans Herzenscode und diese drei kleinen Sätze haben ausgereicht, um meine eigene (fiktive) Universität zu gründen. Jawohl, meine eigene Uni! 😁

Nachdem ich in meinem ersten Roman Lehrerherz bereits ein neues Gymnasium aus der Traufe gehoben habe, verlangte Band 2 nach dem perfekten Ort für ein Informatikstudium. Und das Ergebnis ist die wahrscheinlich romantischste Universität, die das Ruhrgebiet je zu bieten hatte 😍

Neben den zahlreichen spannenden Fächern, die man dort studieren kann (ein paar lernen wir in diesem Buch bereits kennen), hat der Campus auch außerhalb des Hörsaals viel literarisches Potenzial. Da ist zum Beispiel Platz fürs Lernen in der Bib, zum Essen in der Mensa oder Cafeteria und zum Arbeiten im Studentenjob. Und natürlich gibt es auch Orte für Pausen, Begegnungen und Feiern. Ja, und auch eine direkte Anbindung an den Nahverkehr darf selbstverständlich nicht fehlen.

Die Hände locker in die Schlaufen meines Rucksacks gehakt, lief ich am Nachmittag über das Unigelände zur Bahnhaltestelle. Der weitläufige Campus der UdR bildete eine stylische Mischung aus alten Betonbauten und modernen Gebäuden mit Glasfronten, zwischen denen kleine grüne Oasen bei gutem Wetter zu einer Lernpause einluden. Ich folgte den langen gepflasterten Wegen, die von den Gebäuden der informatisch-technischen Fakultät vorbei an der Bibliothek in Richtung Haltestelle führten. Einige Tauben, die mit Vorliebe die Krümel der vorbeiziehenden Studenten vom Pflaster pickten, wackelten eine Weile auf dem Weg vor mir her, bis es ihnen offenbar zu blöd wurde, mir auszuweichen, und sie flatternd in alle Richtungen davonflogen.

Herzenscode, S. 25

Wer bislang dachte, dass nur ehrwürdige historische Bauten und mit Stuck verzierte klassische Gebäude eine gute Kulisse für einen Roman bilden, der wird in Herzenscode eines Besseren belehrt. Die UdR zeigt, dass Schönheit viele Gesichter hat. Zum echten Ruhrpott-Charme gehören eben Tauben und Beton genauso dazu wie viel Grün und Blau.

Unser Ziel war ein mehrstöckiges Gebäude am anderen Ende des Campusgeländes. Blassroter Beton reckte sich zwischen einigen grünen Bäumen in den Himmel und in den Fensterscheiben spiegelten sich vereinzelte Wolken, die wie kleine Tupfer auf dem azurblauen Hintergrund vorbeizogen. Brutalistischer Architekturstil von der schönsten Sorte.

Herzenscode, S. 124

Wer sich in der hiesigen Hochschullandschaft ein bisschen auskennt, wird bei diesen Beschreibungen vielleicht eine bestimmte Uni vor Augen haben. Und obwohl ich mich sicherlich von einzelnen Details habe inspirieren lassen, möchte ich an dieser Stelle betonen, dass die UdR, die Studienverhältnisse in den beschriebenen Fächern und insbesondere die Charaktere natürlich fiktiv sind! Einschreibungen werden deshalb bislang auch nur über das Kontaktformular auf meiner Webseite entgegengenommen 😉

Aber wer weiß, vielleicht wird die UdR ja irgendwann auch offiziell in die Universitätsallianz Ruhr aufgenommen und bekommt einen eigenen Wikipedia-Artikel. Spätestens dann sollte auch die vegane Currywurst im Henkelmann Realität geworden sein 😋

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